Gaudete in Domino semper aus Phil. 4, 4. 5; Ps 84, 2 dient als Text für den Eingangsgesang am 3. Advent, dem Sonntag Gaudete.
Die Gesänge des Gregorianischen Chorals kennen weder Metrum noch Takt. Ihr Rhythmus entfaltet sich frei im Dienst des Wortes, der dem Affekt und den Erfordernissen der Textaussage Rechnung trägt. Die Übersetzung auf den Gottesdienstzetteln ist dem Wunsch der Besucher geschuldet. Sie liefert den Text, aber nicht seine Aussage. Freut euch im Herrn allezeit. Immer und immer, allezeit – semper – sollen wir es tun und Paulus besteht sogar darauf. Iterum dico – merkt es euch, freut euch und laßt andere eure Milde spüren! Der innere Beweggrund der Freude ist der Herr. Außerdem sollen wir in ganz und gar nichts in Sorge sein – nihil solliciti sitis –, dafür allerdings Sorge tragen, daß in all unseren Gebeten unsere Bitten bei Gott bekannt werden. Erst dann können wir uns sicher und aufgehoben fühlen.
In allen Gesängen kommt dann auch die Bitte, die Sehnsucht, das Verlangen der Herr möge kommen, inständig zum Ausdruck. Wiederholt heißt es: Excita potentiam tuam – Biete Deine Macht auf und komm, komm und erlöse uns. Zur Kommunion wird es zu Gewißheit: Siehe, er wird kommen und uns erlösen.
Mit herzlichem Gruß
Johanna Grüger
37085 Göttingen
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