Gregorianik im Gottesdienst

Die Göttinger Choralschola lädt ein, die Fastenzeit mit Psalm 91 (90) zu beginnen. Ihm sind alle Gesangstexte des 1. Fastensonntags Invocavit Wer im Schutz des Höchsten wohnt entnommen sind. An diesem Sonntag  begann mit ihma uch früher der Glaubensweg der Taufbewerber, die bis Ostern die lange Zeit der Prüfung und Bewährung zu bestehen hatten. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Es ist auch der Psalm, der im Abendgebet der Kirche täglich gebetet wird. Bilderreich besingt der Gläubige den Schutz des allmäctigen Gottes in bedrohlichen Gefahren. Am Schluß sichert Gott ihm in direkter Rede zu: ruft er zu mir, dann will ich auf ihn hören, ihn befreien, ihn zu Ehren bringen und ihn mit langem Leben sättigen, d.h. ewiges Leben schenken.

Genau diese Worte sind es, die den Gottesdienst am 1. Fastensonntag eröffnen. Gott lädt die versammelte Gemeinde ein, ihm so zu begegnen, daß die Suche danach in seine umfassende Schutzzusage mündet. Sie ermutigt, die Zeit der 40 Tage zu begehen, auf die sich die Kirche vorbereitet.

Es ist auch der Psalm, den der Teufel zitiert, um Jesus zu versuchen. Damit steht er in direktem Zusammenhang mit der Evangelien-Perikope dieses Sonntags.