Gregorianik am 11. Sonntag im Jahreskrei

Die Worte des Introitus Exaudi Domine und der Communio Unam petii a Domino sind aus Psalm 27. Der offenbar in Bedrängnis Geratene erbittet sich vom Herrn, seinem Helfer: ne derelinquas me , neque despicias me – laß mich ja nicht im Stich und verachte mich nicht. Mit Dominus ist in der Liturgie immer Christus gemeint. Er ist das wahre Licht und des Heil, wie es im Vers des Introitus und auch der Communio als Erfüllung der Bitten heißt: Dominus illuminatio mea et salus mea.

Das Graduale Bonum est confiteri besingt die misericordia und veritas, die Barmherzigkeit und Treue Gottes. Sowohl im Schola- als auch im Soloteil erklingt das Lob in höchstem Jubel.

Je höher eine Bitte erklingt, desto drängender ist sie gemeint. Mit der Bitte unam petii – nur eines erbitte ich – mit der die Communio beginnt ist das der Fall. Sie drückt dadurch größte Sehnsucht und das einzige Verlangen danach aus – hanc requiram – im Haus des Herrn ein Leben lang wohnen zu dürfen. In der Vereinigung mit dem Fleisch und dem Blut Christi unseres Erlösers wird dieses Verlangen beim Empfang der Heiligen Kommunion gestillt.