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Gregorianik im Gottesdienst

Titel:
Gregorianik im Gottesdienst
Wann:
Sonntag, 3. März 2024, 11:00 h - 12:00 h
Kategorie:
Liturgie
Aufrufe:
12

Beschreibung

3. Fastensonntag Oculi

Der dritte Sonntag der Fastenzeit heißt nach dem ersten Wort des Eingangsverses Oculi. Der Psalmist richtet seine Oculi, seine Augen allezeit auf den Herrn - semper ad dominum, weil er fest glaubt, daß er selbst ihn beachten und in seiner Barmherzigkeit aus mißlicher Lage befreien wird. Darum bittet er inständig und begründet die Bitte sogar klagend, weil er doch so einsam und so arm ist. In vier von fünf Meßgesängen ist an diesem Sonntag die Rede von den Augen, von Gottes Angesicht und der Bitte von ihm angesehen zu werden und gnädig zu sein.

Ganz bewußt wurden die Texte der Meßgesänge für diesen Sonntag ausgewählt, an dem die Taufbewerber (Katechumenen) geprüft wurden, um festzustellen, was sie bis dahin gelernt hatten. Das geschah in einer der sieben römischen Hauptkirchen, in S. Lorenzo, die dem Hl. Lorenz, dem Schutzpatron der Katechumenen geweiht ist.

Mit den Augen des Herzens den Herrn unablässig anzuschauen, weil er in seiner Barmherzigkeit aus der Schlinge des Bösen und des Todes befreit, öffnet den Blick auf Ostern.

Die Bitte des Psalmisten um Rettung aus mißlicher Lage dürfen wir, wie der Hl. Benedikt schreibt, für die Zeit der „heiligen Tage, in denen wir in aller Lauterkeit auf unser Leben achten“ sollen, nicht aus dem Blick zu verlieren.

Lassen wir uns einladen mit den Augen des Herzens unablässig auf den Herrn zu schauen, wie es der Psalmist tut und darauf achthaben, daß uns der Blick auf Ostern nicht verloren geht.